Rita R. über ihre Teilnahme an „Zsw“ 2015

„Mir war es sehr wichtig, dass auch mein Sohn mit eingebunden wird.“
Rita R. über ihren Aufenthalt mit ihrem Sohn Noel-Lebhard, zehn Jahre, in der Schwerpunktkur „Zusammen stark werden“ im November 2015 in der Klinik Nordseedeich in Friedrichskoog.

Was hat Sie rückblickend an der Vorsorgemaßnahme „Zsw“ am meisten beeindruckt?
Am meisten beeindruckt haben mich die psychologische Unterstützung und die Rückmeldungen über alles, was meinen Sohn betraf. Ich erinnere mich an eine kleine Geschichte, die von der Psychologin vorgelesen wurde, während mein Sohn neben mir lag und zuhörte. 
Ich konnte richtig spüren, wie seine Angst weniger wurde und der Zuversicht wich. Mir ging es ebenso. Das war ein wirklich schöner Moment, so voller positiver Energie, den ich nie vergesse. 

Wie haben Sie sich gefühlt, als Sie in Friedrichskoog ankamen?
Ich hatte unendlich viele Fragen, z.B. „wie geht es meinem Sohn wirklich?“, „wie verbalisiere ich das Thema Brustkrebs, ohne ihn zu nerven und Ängste auszulösen?“, „was ist mit meiner Angst vor einem Rückfall?“. In diesen drei Wochen hatte sich viel bei uns verändert. Ich selber fühlte mich reicher, belastbarer und gelassener. Das Zutrauen in meinen Sohn, dass er das Geschehene verarbeiten kann, wurde größer. Heute bin ich mir sicher: Er macht seinen Weg auch mit dieser Erfahrung.
 
Was haben Sie aus „Zsw“ mitgenommen?
Mich begleitet bis heute, dass ich fröhlicher und ausgeglichener lebe. Ich habe eine noch bessere Beziehung zu meinem Sohn und praktiziere regelmäßig „Yoga Nidra“. Ich wende das „Management für angstmachende Gedanken“ an und lebe mit mehr Zuversicht und Hoffnung.

Warum wollten Sie in das Projekt „Zsw“? Es gibt auch andere Vorsorgemaßnahmen nach einer Krebserkrankung für Mütter und ihre Kinder.
Meine Bedenken bezüglich anderer Maßnahmen waren, dass mein Kind quasi nebenherläuft und lediglich mit Nahrung, Schlafplatz, Aufbewahrung zufriedengestellt wird.

Als ich die Lebensgeschichte von Frau Rexrodt von Fircks gelesen hatte, dachte ich: Wer könnte uns besser verstehen und wissen, was wir brauchen? Ich konnte bei „Zsw“ alles klären, was für mich wichtig war. Für meinen Sohn war der begleitete Austausch mit anderen Kindern unendlich wertvoll. Ich kann nur DANKE sagen.